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UZH Journal

Die UZH stärkt ihre Fakultäten

Grafiken zur Nachhaltigkeit

Die UZH revidiert ihr Führungssystem. Die Aufgaben der Universitätsleitung und der Dekaninnen und Dekane werden neu definiert, die Fakultäten erhalten mehr Selbstverantwortung. Welche Ziele und Zwecke damit verfolgt werden, erklärt Josef Falkinger, Leiter des Reformprogramms «Zukunftsfähige UZH Autonomie – Governance 2020+», im Interview.

Von David Werner

Keine andere Universität der Schweiz ist so vielfältig wie die UZH. Fast das gesamte Spektrum der wissenschaftlichen Disziplinen ist hier vertreten. Damit dieser Vielfalt in Zukunft noch besser Rechnung getragen werden kann, werden den sieben Fakultäten im August 2020 mehr Kompetenzen übertragen. Im gleichen Zug erhält die Universitätsleitung mehr Spielräume, um Strategien für die Gesamtuniversität zu entwickeln. «Wir stellen die Führung der UZH auf eine breitere Basis», sagt Gabriele Siegert, Rektorin ad interim der UZH.

Die Frage, wie man eine so komplexe Organisation wie die UZH am besten führt, ist alles andere als trivial. Wie bringt man Vielfalt und Einheit in die richtige Balance? Die Lösung, die im Rahmen des Programms «Zukunftsfähige UZH Autonomie – Governance 2020+» entwickelt wurde, baut auf eine präzis definierte Rollenverteilung zwischen Universitäts- und Fakultätsleitungen. Die Fakultäten kümmern sich selbstverantwortlich um ihre Kernaufgaben, also Forschung, Lehre, Weiterbildung und Dienstleistungen. Die Universitätsleitung ist für die Weiterentwicklung der gesamtuniversitären Rahmenbedingungen zuständig.

«Die Universität ähnelt in ihrem Aufbau ein wenig der föderalen Schweiz», sagt Siegert. Den 26 Kantonen entsprechen dabei die 7 Fakultäten, deren spezifische Fachkulturen sich markant voneinander unterscheiden und die vieles in Eigenregie regeln. Das Reformprogramm Governance 2020+ entwickelt die geschichtlich gewachsenen Strukturen der UZH weiter und stärkt dabei das Subsidiaritätsprinzip: Die Fakultäten übernehmen in Bereichen, die nur sie betreffen, ein hohes Mass an Selbstverantwortung, zum Beispiel bei Berufungsgeschäften, bei der Ressourcenplanung und bei der Personalführung. Änderungen gibt es auch an der Schnittstelle zwischen Fakultäten und Universitätsleitung: Bisher vertraten die Prorektorinnen und Prorektoren als «Göttis» die Interessen der Fakultäten in der Universitätsleitung, nun übernehmen dies die Dekaninnen und Dekane selbst. Befreit von der «Götti»-Rolle, können sich die Prorektorinnen und Prorektoren künftig auf fakult.tsübergreifende Querschnittthemen fokussieren. «Die Universitätsleitung gewinnt auf diese Weise mehr Kapazitäten, um die Gesamtuniversität strategisch weiterzuentwickeln und sich mit Themen wie Digitalisierung, Diversität, Infrastruktur, Internationalisierung, Nachhaltigkeit oder Open Access zu befassen, die für die Zukunft der Gesamtuniversität von grosser Bedeutung sind», erklärt Siegert.

Fokusthemen:

Interview: Josef Falkinger

Eckpunkte des neuen Führungssystems

Klaus Jonas: Philosophische Fakultät

Dorothea Lüddeckens: Theologische Fakultät

Roland Sigel: Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Weiterführende Informationen

«Die Universität ähnelt in ihrem Aufbau ein wenig der föderalen Schweiz.»

Gabriele Siegert, Rektorin ad interim

Im Bild

Gelebte Vielfalt: Forschen, lehren und studieren an sieben Fakultäten.
Illustration: Christoph Fischer

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