Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH Journal

«Die Entwicklungsstrategie ist vernünftig und sinnvoll»

Seit 2017 ist Klaus Jonas Dekan der Philosophischen Fakultät – im Hauptamt. Seine wissenschaftliche Arbeit ruht seitdem weitgehend. «Dafür mache ich im Amt des Dekans viele wissenschaftlich relevante praktische Erfahrungen. Was tagtäglich in der Fakultät passiert, hängt eng mit den Fragen zusammen, mit denen ich mich als Sozialpsychologe beschäftige: Leadership, Teamwork, Kommunikation, Verhandlungsführung.» Für ihn, so Jonas, sei das Amt eine «ganzheitliche Erfahrung» und biete obendrein die Möglichkeit einer kostenlosen Weiterbildung: «In welchem anderen Job wird man mit so vielen spannenden sozial- und geisteswissenschaftlichen Themen konfrontiert?»

Dass die Dekaninnen und Dekane der UZH im Rahmen der Governance 2020+ künftig mehr Verantwortung und zusätzliche Befugnisse für die Steuerung fakultärer Angelegenheiten erhalten, hält Klaus Jonas für vernünftig und sinnvoll. «Diese Kompetenzverlagerung auf die Fakultäten hat sich schrittweise über einen längeren Zeitraum vollzogen und trägt der Tatsache Rechnung, dass Universitäten heutzutage unter grösserem internationalem Wettbewerbsdruck stehen und dementsprechend professioneller geführt werden müssen.» Diese Entwicklung, das ist Klaus Jonas wichtig, betrifft aber nicht nur die Rolle des Dekans, sondern auch diejenige des gesamten Dekanats. «Es geht hier nicht nur um die Führungskompetenz einer einzelnen Person, sondern um die Kompetenzen eines in unserem Fall circa 40-köpfigen Teams.»

Eine Aufgabe für die nächsten Jahre ist die weitere Optimierung fakultätsinterner Organisationsprozesse. Welche thematischen Schwerpunkte will die Fakultät setzen? Wie lassen sich Kooperationsprojekte und Verbundforschung fördern? Und wie könnte die Fakultät eventuell von einer massvollen Reorganisation bestimmter Einheiten profitieren?

Als «echte Neuerung» innerhalb der fakultären Entwicklungsstrategie sieht Jonas die sogenannten Orientierungsgespräche zwischen Dekan und Professorinnen sowie Professoren. «Diese sollen aber explizit nicht als Mitarbeitendenbeurteilung zwischen Vorgesetztem und Angestelltem verstanden werden, sondern als willkommene Gelegenheiten zur Diskussion fakultätspolitischer Themen und zum gegenseitigen, bilateralen Austausch etwa über Forschungsprojekte.» Er selbst sieht sich für den Dialog mit den Professorinnen und Professoren seiner Fakultät gut gerüstet. Was ihm aber noch fehle, um den neuen Herausforderungen seines Amts, vor allem in Bezug auf das Flächenmanagement, gerecht werden zu können, seien bestimmte juristische Kenntnisse im Bereich der öffentlichen Verwaltung sowie des Finanzmanagements. Hier wolle er in den nächsten Monaten hinzulernen.

Alice Werner

Weiterführende Informationen

Wissenschaftler

Governance 2020+

Illustration: Christoph Fischer