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UZH Journal

«Wir pflegen eine sehr partizipative Kultur»

Dorothea Lüddeckens (53) ist die erste Frau in der Geschichte der Theologischen Fakultät, die als Dekanin die Fakultätsgeschäfte übernehmen wird. Was motiviert die Professorin für Religionswissenschaften, dieses Amt anzunehmen? «Nachdem ich jahrelang den Mangel an Frauen in Führungspositionen kritisiert und auch die Erfahrung gemacht habe, dass Frauen übergangen werden, habe ich mich entschlossen, mich dem Amt zu stellen», sagt sie.

Dass mit der Governance 2020+ mehr Aufgaben und Verantwortung auf die Dekaninnen und Dekane zukommen, ist ihr bewusst. «Allerdings werde ich nicht allein bestimmen», sagt sie. «Wir pflegen in unserer Fakultät eine sehr partizipative Kultur. Die Fakultätsversammlung und der Fakultätsvorstand werden auch in Zukunft zum Beispiel in Berufungsangelegenheiten die entscheidende Rolle spielen und unter den Kandidierenden auswählen.» An dieser partnerschaftlichen Kultur will sie festhalten, und sie möchte das mit einer guten Führungsrolle verbinden. «Wie sich das konkret entwickelt, wird sich zeigen.» Dass die Dekaninnen und Dekane neu vier Jahre amten, leuchtet ihr aus der Perspektive der Universitätsleitung ein. «So ist es möglich, Vorhaben längerfristig zu verfolgen.» Doch wohin soll die Reise gehen? «Unsere Fakultät könnte sich zum Beispiel noch mehr zu einem Knotenpunkt der religionsbezogenen Forschung entwickeln. Einem Ort, der mit eigenen theologischen und religionswissenschaftlichen Schwerpunkten arbeitet und zugleich eine Plattform bietet, auf der Fäden der Religionsforschung an der UZH zusammenlaufen können.» Das Arbeitspensum für Dorothea Lüddeckens wird hoch sein. Wie will sie das meistern? «Früher aufstehen, mehr joggen und weniger Netflix», sagt sie lachend.

Marita Fuchs

Weiterführende Informationen

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Governance 2020+

Illustration: Christoph Fischer