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UZH Journal

«Die MNF steht mit Überzeugung hinter dem Prozess»

Der Chemiker Roland Sigel ist vor drei Jahren Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) geworden, weil er Forschung gerne gestaltet und interdisziplinäre Zusammenarbeit schätzt. Die Governance 2020+ bringt den Fakultäten einen Zuwachs an Autonomie, den Sigel als sehr positiv und zeitgemäss bewertet: «Es macht Sinn, den Dekaninnen und Dekanen mehr Verantwortung zuzuweisen. Vielfach haben sie diese Aufgaben schon bisher wahrgenommen.» Sigel betrachtet die MNF als «sehr gut aufgestellt» in diesem Veränderungsprozess der UZH und hat ihn mit seinem Team eng und proaktiv begleitet. Die Fakultät stehe mit Überzeugung hinter dem Prozess und sei hoch motiviert, die Beschlüsse und Strukturen umzusetzen. «Das neue Organisationsreglement der Fakultät wurde problemlos akzeptiert», fügt er hinzu.

Für die MNF bringt Governance 2020+ etliche Verbesserungen. Als besonders wichtig erachtet Sigel die zusätzlichen Kompetenzen bei der strategischen Planung und im Gebäudebereich. Weil die Zahl der Studierenden an der MNF kontinuierlich steigt, besteht auf dem Irchel-Campus «dringender» Raumbedarf. Hier kann die Fakultät ihre Bedürfnisse – in Zusammenarbeit mit der Direktion Immobilien und Betrieb – schneller und direkter einbringen. Wichtig für die Fakultät ist die Budgethoheit auch bei der Professurenplanung, die es ermöglicht, strategischer zu planen und fakultäre Schwerpunkte zu setzen. Seit diesem Jahr werden zum Beispiel die Mittel frei werdender Lehrstühle für Neuberufungen vollständig gepoolt, was es erlaubt, neue Akzente zu setzen und «Landeplätze» für Nachwuchsforschende zu schaffen. «Lehrstühle werden nicht mehr automatisch ersetzt. Im Gespräch mit den Institutsleitungen werden gemeinsam Strategie und Kriterien festgelegt», betont Sigel.

Das Amt der Dekanin oder des Dekans ist an der MNF schon lange ein Hauptamt, und der Amtsinhaber wird auf vier Jahre gewählt. Roland Sigel hat noch zwei Amtsjahre vor sich, um seine Vision einer integrierenden Fakultät, an der Topforschung betrieben, die Zusammenarbeit grossgeschrieben und der Nachwuchs gefördert wird, umzusetzen. Gleichzeitig führt er weiterhin eine erfolgreiche Forschungsgruppe, wobei auch hier das Delegationsmodell so weit als möglich zum Zug kommt.

Stefan Stöcklin

Weiterführende Informationen

Ärztin Lesung

Governance 2020+

Illustration: Christoph Fischer