Navigation auf uzh.ch
Die Universität Zürich bietet attraktive Forschungsmöglichkeiten für Nachwuchforschende, zum Beispiel für Postdocs aus dem Ausland. Das zeigen die Porträts von Forscherinnen und Forschern, die dank EU-Stipendien im Labor ihrer Wahl arbeiten können.
Wer eine Forschungskarriere verfolgt, sollte etwas von der Welt gesehen haben: Nach erfolgreicher Promotion begeben sich Nachwuchswissenschaftler mit Vorteil auf Wanderschaft, das heisst in die Labors und Seminare renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Ausland. Ziel ist es, das eigene Fachgebiet zu vertiefen, Neues zu lernen und sich international zu vernetzen. «Die EU erachtet Mobilität als wichtig und förderlich für die Karriere», sagt Jonas Oehler von EU Grants Access. Das gemeinsame Büro von Universität und ETH Zürich unterstüzt Forschende bei Anträgen auf Mobilitätsstipendien. So etwa bei der Vermittlung europäischer Fellowships der Marie-Sklodowska-Curie-Programme (MSC). Sie richten sich an erfahrene Forscherinnen und Forscher, meistens Postdocs, die zwei bis drei Jahre lang in einem Mitgliedstaat der EU oder einem assoziierten Staat forschen möchten. Die Stipendien sind hochbegehrt und werden kompetitiv vergeben.
Wir stellen in dieser Ausgabe Forschende aus Europa vor, die dank dieser Unterstützung an die UZH kommen konnten. Zum Beispiel Lydia Hellrung, die in Philippe Toblers Verhaltenslabor die Funktionsweise des Belohnungszentrums im Gehirn erforscht. Oder Michael Matschiner, der beim Paläontologen Marcelo Sanchéz die Rolle von Hybriden bei der Artenbildung studiert. Die nach der berühmten polnischen Physikerin und Nobelpreisträgerin Marie Sklodowska Curie benannten Stipendien stehen auch Angehörigen der Zürcher Hochschulen für einen Aufenthalt an einer europäischen Institution offen. «Wir helfen gerne bei den Anträgen und Formalitäten», sagt André Wunder von EU Grants Access, der diese MSC-Fellowships betreut.
Dass Wander- und Lehrjahre zur Förderung der wissenschaftlichen Netzwerke trotz Internet und Videokonferenzen unerlässlich sind, thematisieren wir auch in der Debatte. Die Soziologin Katja Rost und der Molekularbiologe Christian Mosimann tauschen sich über ihre Auslandserfahrungen aus und machen deutlich, dass Mobilität zwar wichtig und bereichernd ist, aber für sich allein nicht genügt.