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Stefan Ewert ist Biochemiker und passionierter Forscher. Seit seiner Dissertation über Antikörper im UZHLabor von Andreas Plückthun, die er 2002 abgeschlossen hat, arbeitet er in der Industrie. Zunächst in einem Startup im Technopark in Schlieren, ab 2004 beim Pharmakonzern Novartis in Basel. Dort leitet er heute ein Team von gut 20 Forscherinnen und Forschern im Bereich der Entwicklung therapeutischer Antikörper. Aufgewachsen bei Köln nahe der Firma Bayer, war ihm schon früh klar, dass er nach seinem Chemiestudium nicht in der akademischen Forschung, sondern in der Industrie arbeiten wollte. So wählte er für seine Doktorarbeit auch ein Thema über Antikörper aus, das in eine praktische Richtung wies, und kam nach Zürich: «Ich untersuchte die Stabilität verschiedener Klassen menschlicher Antikörper», sagt Ewert. Sein beruflicher Weg war mit diesen Arbeiten an der Schnittstelle grundlegender und angewandter Forschung vorgezeichnet. Als sich 2002 die Gelegenheit zum Einstieg in eine Biotechfirma ergab, musste er nicht lange überlegen. «Mich interessieren konkrete Anwendungen für medizinische Probleme», sagt Ewert. In der Basler Pharmafirma kann er diese Leidenschaft ausleben, zugute kommt ihm dabei sein Talent im Umgang mit Menschen. «Ich bin ein Netzwerker», sagt Teamleiter Ewert. Und bilanziert: «Eine Industriekarriere schliesst interessante Forschung nicht aus.»
Stefan Stöcklin