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Im Fokus: Weniger fliegen, mehr teilen

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Make science, not miles: Alle Fakultäten der UZH müssen ihre flugbedingten Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mindestens 53 Prozent senken.

 

Wie sich die UZH für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt

Weniger fliegen und damit Umwelt und Ressourcen schonen: Die UZH will ihre flugbedingten Treibhausgas-Emissionen reduzieren. Damit macht sie einen grossen Schritt in Richtung Klimaneutralität – ein Ziel, das die grösste Schweizer Hochschule bis 2030 erreichen will. Bereits im nächsten Jahr soll deutlich weniger geflogen werden. Die Emissionen durch Flugreisen sollen auf maximal 60 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Corona- Pandemie beschränkt werden. Danach werden die Emissionen bis 2030 jährlich um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. 
Mit rund 35 Prozent machten Flugreisen vor der Pandemie den grössten Anteil an Treibhausgas-Emissionen der UZH aus. Besonders belastend für die Umwelt sind Langstreckenflüge, die für über 80 Prozent der schädlichen Emissionen verantwortlich sind, und dies obwohl sie lediglich rund ein Drittel aller von UZH-Angehörigen unternommenen Flüge ausmachen. «Jeder vermiedene Langstreckenflug ist deshalb ein relevanter Gewinn für das Klima», sagt Somara Gantenbein vom UZH-Nachhaltigkeitsteam. Wie die Reduktionsziele erreicht werden können, eruieren nun die Dekaninnen und Dekane der sieben UZH-Fakultäten sowie die Mitglieder der Universitätsleitung. Bis Ende Juni 2022 sollen sie die für ihre Bereiche geeigneten Massnahmen zur Reduktion von Flugreisen definieren und diese bis Ende Jahr umsetzen.

Flugmeilen, Räume und Geräte teilen 

Bereits vor den nun beschlossenen UZH-weit geltenden Reduktionszielen sind einige Organisationseinheiten der Universität mit gutem Beispiel vorangegangen und haben sich freiwillig für die Reduktion von Flügen eingesetzt. So nahm sich beispielsweise das Geographische Institut 2020 vor, in den nächsten fünf Jahren die Flugkilometer um ein Viertel zu kürzen. Und das Institut für Politikwissenschaft versucht, die Anreise von nicht in der Schweiz wohnhaften Dozierenden – etwa durch geplante Blockseminare – möglichst umweltverträglich zu gestalten. «Künftig wird es um das Teilen von Flugmeilen gehen », sagt Soziologin Katja Rost – zum Beispiel indem Professorinnen und Professoren zugunsten von Doktorierenden auf eine Konferenz in Übersee verzichten, weil es für die Karriere des akademischen Nachwuchses wichtiger ist, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, als für arrivierte Forschende. «Wie gut wir in der Lage sind, hier prosozial zu handeln, wird sich zeigen», sagt Rost. Die Kultur des Teilens in der Gesellschaft und an der UZH analysiert die Soziologin im Interview in dieser Ausgabe. Geteilt wird an der UZH bereits heute: So existieren verschiedene Sharing-Plattformen und weitere Angebote, um Räume, Geräte, Büromaterialien oder Bücher gemeinsam zu nutzen und zu tauschen. Auch sie sind wichtige Puzzlesteine auf dem Weg zu einer nachhaltigeren UZH. 

Roger Nickl

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