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Wohl schon seit Anbeginn der universitären Zeitrechnung war sie unverzichtbar: Die Stellwand. Das vermeintliche Relikt aus den Anfängen der Hochschuldidaktik hat auch heute noch seine Daseinsberechtigung und trotzt tapfer noch so smarten Displays mit Touchfunktion und Power- Point-Präsentationen. Zugegeben, der häufig an der Universität Zürich auftretende Modelltyp «Holzplatte mit zwei Beinen aus Metall» ist in ungeschmückter Grundform wenig dekorativ. Einfach zu tragen und zu montieren ist er ebenfalls nicht – das sollte man mindestens zu zweit tun und sich dabei auch gut absprechen, um eingeklemmte Finger oder gequetschte Füsse zu vermeiden. Ist die Stellwand aber erst einmal aufgebaut, können die Nutzerinnen und Nutzer ihrer Kreativität freien Lauf lassen und beispielweise ihre wissenschaftlichen Poster erklären oder mit bunten Zetteln biologische Prozesse erläutern. Mit geringem Aufwand können dabei neue Aspekte oder Gedanken aus dem Publikum auf Papier notiert und an die Wand geheftet werden. Das macht die Präsentation mit der Stellwand spontaner und interaktiver, als dies etwa mit PowerPoint möglich wäre. Zudem ist sie im Gegensatz zur digitalen Konkurrenz unabhängig von Stromanschlüssen oder eben Computern. Doch egal ob analog, digital oder eine Kombination: Das Publikum für ein Thema zu begeistern, vermögen am Ende nicht die Hilfsmittel, sondern nur die Vortragenden selbst. Fabio Schönholzer