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UZH Journal

Die UZH in Zeiten von Corona

UZH Hauptgebäude mit Maske

 

Seit Anfang März bestimmt das neue Coronavirus das universitäre Leben. Nach dem Lockdown im Frühling musste die Universität Zürich im Herbst zum zweiten Mal den Präsenzunterricht weitgehend ein- und auf Online-Formate umstellen. Eine grosse Herausforderung, die mit zusätzlichem Aufwand auf Seiten der Dozierenden und Flexibilität auf Seiten der Studierenden verbunden ist, wie Rektor Michael Schaepman und Vize-Rektorin Gabriele Siegert im Gespräch mit dem Journal ausführen. In dieser ausserordentlichen Situation sei es das wichtigste Anliegen der Universität, den Studierenden möglichst alle Lehrveranstaltungen so zu vermitteln, dass sie das Semester regulär abschliessen könnten. «Wir wollen die Anschlussfähigkeit des Studiums unter allen Umständen sichern», sagt Michael Schaepman. Veranstaltungen wie Praktika, die nicht online durchgeführt werden können, sollen unter Berücksichtigung der Schutzbestimmungen möglichst in Präsenzform durchgeführt werden. Trotz der Einschränkungen gebe es kaum Einbussen bei der Lehre. «Wir können die Qualität der Lehre weitgehend garantieren», sagt Gabriele Siegert. Man möchte eine Corona-Generation verhindern, der nachgesagt werde, sie sei weniger kompetent, betont Michael Schaepman. Und windet den Studierenden ein Kränzchen: Er stelle fest, dass sich die Studierenden im Homeoffice sehr viel Mühe geben und einen hohen Grad an Selbstverantwortung zeigen.

Beeindruckende Solidarität

Nebst den Herausforderungen insbesondere in der Lehre zeitigt die Pandemie durchaus auch erfreuliche Aspekte. Michael Schaepman konstatiert zum Beispiel eine wachsende und nationenübergreifende Solidarität unter den Studierenden, die sich gegenseitig helfen. Und was die Forschung betrifft, haben sich spontan neue Netzwerke unter den Forscherinnen und Forschern gebildet, auch mit Forschenden ausserhalb der UZH. Die Universität kann so der Gesellschaft zeigen, wie wichtig Forschungsarbeiten zur Lösung der Pandemie sind. Auch die Einschränkungen der Mobilität haben zwei Seiten: Die reduzierte Teilnahme an internationalen Konferenzen hilft dank Reduktion des Flugverkehrs der Nachhaltigkeit. Andererseits bleibt in Pandemiezeiten der spontane Austausch in Meetings oder im Büro und im Labor auf der Strecke. Langfristig bedrohe dieses Manko den Wissenschaftsund Lehrbetrieb am meisten, geben sich Schaepman und Siegert besorgt. Denn die Wissenschaft braucht informelle Begegnungen und Gespräche – ein Austausch, der sich digital nicht ersetzen lässt.

Stefan Stöcklin

Weiterführende Informationen

schaepman

Interview mit Michael Schaepman und Gabriele Siegert

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