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UZH Journal

Drei Fragen an Rektor Michael Hengartner

Herr Hengartner, was erwartet die annährend 4000 Studierenden, die dieses Herbstsemester ihr Studium an der UZH beginnen?

Michael Hengartner:  Die Erstsemestrigen dürfen sich auf etwas freuen. In den nächsten Monaten und Jahren werden sie in Welten eintauchen, von denen sie bisher kaum etwas ahnten. Wissenschaft lehrt uns das Staunen. Und zugleich ist sie der Schlüssel zur Gestaltung der Zukunft. Wenn sich Probleme stellen – seien sie nun ökologischer, politischer, sozialer, wirtschaftlicher, medizinischer oder kultureller Art –, richten sich die Blicke immer erwartungsvoll auf die Wissenschaft. Niemals zuvor hat die Wissenschaft das Zusammenleben auf diesem Planeten stärker geprägt, und entsprechend gross ist ihre Verantwortung. An der UZH beteiligen sich erstklassige, international vernetzte Forschende aus über 100 Disziplinen an der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft. Die Luft an der UZH vibriert vor Neugier und Entdeckungsgeist. Ich heisse unsere neuen Studierenden herzlich willkommen und hoffe, dass sie sich in unserer vielfältigen UZH- Grossfamilie bald heimisch fühlen.

In dieser «UZH Journal»-Ausgabe stellen wir fünf Studierende vor, die sich mit Begeisterung als Tutorinnen und Tutoren engagiert haben. Ist das Tutorat ein geeignetes Mittel, um engere Bekanntschaft mit dem akademischen Leben zu schliessen?

Ja, man erhält auf diesem Weg vertiefte Einblicke in die Universität, und man knüpft als Tutorin oder Tutor schnell interessante Kontakte zu Dozierenden, Forschenden oder Mitstudierenden. Man lernt selbst immer besonders viel, wenn man sich bemüht, an- deren etwas beizubringen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung als Professor. Lernen und Lehren geht an der Universität Hand in Hand. Wer sich als Tutor oder Tutorin engagiert, um mehr aus seinem Studium zu machen, wird auf seine Kosten kommen. Bedenken sollte man aber, dass ein Tutorat mit einigem Aufwand verbunden ist, und seine Zeit entsprechend einteilen.

Wissenschaft verändert die Welt, sagten Sie. Verändert sich auch die Wissenschaft selbst?

Und wie! Die methodischen Ansätze, die Fragestellungen, die technischen Möglichkeiten – all das ist in rasanter Entwicklung begriffen. Diese Dynamik ist ein Ergebnis vieler kreativer Einzelleistungen. Wissenschaft lebt eben nicht nur von Exaktheit, sondern auch vom mutigen Ausbruch aus Routinen. In dieser Hinsicht ist sie mit der Kunst verwandt. Das Wissenschaftsfestival «100 Ways of Thinking», mit der die UZH derzeit an der Kunsthalle Zürich zu Gast ist, thematisiert diese Verwandtschaft auf gelungene Weise. Allen, die noch nicht dort waren, möchte ich einen Besuch wärmstens empfehlen. (Interview dwe)

Weiterführende Informationen

Rektor Michael Hengartner

«Die Luft an der UZH vibriert vor Neugier und Entdeckungs­geist.»

Michael Hengartner