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UZH Journal

Textilien lesen

Martina Waernsdoerfer schaut sich Stoff an

 

Martina Wernsdörfer liest, erforscht und interpretiert Textilien wie andere Kulturwissen- schaftlerinnen Texte. Nach der technisch-handwerklichen Analyse nimmt sie die Stoffe unter die ethnologische Lupe: Welches Wissen steckt in der untersuchten Textilkunst? Wie sind die häufig in monatelanger Handarbeit hergestellten Objekte kulturgeschichtlich einzuordnen? In welchem gesellschaftlichen Kontext sind sie entstanden? Und wie entwickeln und lesen Produzentinnen und Produzenten ihre Werke? Aktuell bereitet die Kuratorin der Asien-Sammlung im Völkerkundemuseum der UZH eine neue Ausstellung vor. Im Sommer 2021 sollen die jüngsten Schätze der Sammlung präsentiert werden: handgewebte, mit Naturindigo gefärbte und höchst kunstvoll bestickte Textilien, für die die Frauen der vor allem in Südchina lebenden ethnischen Minderheit der Miao bekannt sind. Um die Textilkünstlerinnen persönlich kennenzulernen und mehr über den sozialen Wandel in der Region, die infrastrukturellen Veränderungen und den zunehmenden Kulturtourismus zu erfahren, betreibt Wernsdörfer auch Feldforschung. «Als Ethnologin ver- suche ich immer, die betreffende Kultur aus der Innenperspektive zu verstehen.»

 

Alice Werner

Weiterführende Informationen

«Als Ethnologin versuche ich immer, die betreffende Kultur aus der Innenperspektive zu verstehen.»
Martina Wernsdörfer, Ethnologin

Im Bild

Martina Wernsdörfer Kuratorin der Asien-Sammlung, im Depot des Völkerkundemuseums der UZH.
Bild: Frank Brüderli

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